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Düsseldorf Panther - Pressemitteilung vom 28.07.2013

Panther melden sich zurück - 33:21-Triumph gegen die Rebels zum Rückrunden-Auftakt

Na also, es geht doch, die Düsseldorf Panther können doch noch gewinnen. Mit dem 33:21 (3:0, 7:0, 10:7, 13:14) gegen die Berlin Rebels feierten die Schützlinge von Cheftrainer Clifford Madison nach sieben Niederlagen in den sieben Hinrunden-Spielen einen gelungenen Auftakt der Rückrunde der German Football League. 895 Zuschauer im Benrather Stadion feierten die mit Abstand beste Saisonleistung ihrer Mannschaft. Und bejubelten die Gatorade-Duschen, die bei schwül-warmem Wetter schon kurz vor dem Abpfiff Headcoach Madison und Defenseline-Coach Peter Groß-Paaß klebrige Erfrischung verschafften.

"Wir haben endlich einmal nicht so viele Fehler gemacht und daher verdient gewonnen", blieb Madison nach dem Erfolg gegen sein Ex-Team, das er 2009 als Headcoach ins deutsche Football-Oberhaus geführt hatte, betont uneuphorisch. "Wir können jetzt etwas gelassener in die nächsten Spiele gehen, aber wir haben heute auch heute gesehen, dass trotz aller Verbesserungen weiter noch viel Arbeit vor uns liegt." Wobei dem 50-Jährigen vor allem gefiel, dass die Raubkatzen sich mehr als je zuvor in dieser Saison als Einheit präsentierten. "Jeder hat für den anderen mitgekämpft und da, wo einer ausfiel, ist gleich der nächste eingesprungen: Das war das, was wir sehen wollen."

Zufrieden sein durften Madison und Defense Coordinator Jörg Mackenthun vor allem mit ihrer Deckung, die den Berlinern nur im Schlussviertel zwei gelungene Angriffsserien erlaubte. Bis dahin hatte die Abwehr der Hausherren Rebels-Quarterback Darius Outlaw pausenlos unter Druck gesetzt und ihn nie zu seinem Spiel finden lassen. Gestützt auf die überragende Linebacker-Reihe mit Steve Nzeocha, Alessandro Bourne und Dennis Kühn verurteilten die ungemein bissigen Panther auch das sonst so gefährliche Berliner Laufspiel über Anthony Elzy zur beinahe völligen Bedeutungslosigkeit.

Mit dieser Sicherheit im Rücken entwickelten die Gastgeber erstmals in diesem Jahr ein wirklich gefährliches Offensespiel - obwohl mit Rayon Simmons der potenziell beste Panther-Angreifer mit einer Virus-Infektion krank zuhause im Bett lag! In Abwesenheit des US-Boys erhielten hauptsächlich Patrick Poetsch und Niklas Hornen, aber auch Marcel von Eck, So Tsukuda und Muco Köroglu das Vertrauen der Coaches. Dank der starken Offenseline kontrollierten die Düsseldorfer durch ihr Laufspiel die Partie, dazu erinnerten immer wieder, wie kleine Nadelstiche, Pässe an die zweite Dimension der Offense der Hausherren. "Wir haben unseren Game Plan konsequent weiter gespielt", versuchte Runningbacks Coach DeeJay Anderson die Leistungssteigerung seiner Jungs zu erklären. "Das hat uns immer mehr Selbstvertrauen gegeben."

So steckten die Raubkatzen es auch unbeeindruckt weg, dass Quarterback Robert Demers kurz vor Ende des zweiten Viertels beim 10:0-Zwischenstand mit einer schmerzhaften Prellung ausschied. Sein Vertreter Manuel Engelmann bewies nach der Pause, dass er mehr als ‚nur' ein Back-up ist: Extraklasse war sein Pass zum 17:0 auf Yannick Baumgärtner, als Engelmann sich aus seinem drohenden Sack befreite und trotz größter Bedrängnis seinen Receiver mit Ball Richtung Endzone schickte.

Auch den einzigen kitzligen Moment überstanden die Düsseldorfer später überraschend souverän. Als die Berliner im Schlussabschnitt auf 14:20 verkürzt hatten, setzte Olaf Friese mit dem Kick-off-Return bis zur 1-Yard-Linie der Rebels sofort den richtigen Konter. Mit seinem zweiten Touchdown-Lauf machte Patrick Poetsch alles klar - und sich selbst das schönste Abschiedsgeschenk. Schließlich kehrt der 25-jährige Runningback kommende Woche nach Iowa an die William Penn University zurück. "So ganz ohne Sieg wollte ich nicht in die USA zurück", strahlte Kraftpaket Poetsch nachher über seinen ersten Erfolg als Panther, zu dem er außer 12 Punkten eine Menge Yards beitrug.

Eine weitere ‚Feel-Good-Geschichte' lieferte die Rückkehr von Olaf Fries. Der hatte seit dem Testspiel in Wiesbaden wegen Auffälligkeiten auf einem Röntgenbild gefehlt und erst in der vergangenen Woche von den Ärzten die Entwarnung bekommen, dass er wieder Football spielen dürfe. Auf Anhieb trug er nicht nur den erwähnten Kick-off übers ganze Feld zurück, sondern krönte sein Comeback mit dem tollen Touchdown-Fang zum 33:14. So stand am Ende eines gelungenen Football-Wochenendes der völlig verdiente erste Saisonsieg der Düsseldorfer.

Das Spiel in der Zusammenfassung
German Football League, Gruppe Nord
Düsseldorf Panther - Berlin Rebels 33:21 (3:0, 7:0, 10:7, 13:14)
895 Zuschauer im Benrather Stadion an der Karl-Hohmann-Straße
3:0 Sascha Jungblut, 36-Yard-Fieldgoal (9:52 Minuten gespielt)
10:0 Patrick Poetsch, 6-Yard-Lauf, PAT Sascha Jungblut (20:13)
17:0 Yannick Baumgärtner, 37-Yard-Pass von Manuel Engelmann, PAT Sascha Jungblut
17:7 Anthony Elzy, 2-Yard-Lauf, PAT Matt Evensen (32:00)
20:7 Sascha Jungblut, 38-Yard-Fieldgoal (34:21)
20:14 Darius Outlaw, 6-Yard-Lauf, PAT Matt Evensen 39:50
26:14 Patrick Poetsch, 1-Yard-Lauf (40:07)
33:14 Olaf Fries, 34-Yard-Pass von Manuel Engelmann, PAT Sascha Jungblut (45:35)
33:21 Gregor Lietzau, 6-Yard-Pass von Darius Outlaw, PAT Matt Evensen (47:34)