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American Football Verband Deutschland - Pressemitteilung vom 04.06.2014

AFVD-Team steht im EM-Finale
52:40-Sieg gegen Schweden in St. Pölten


Deutschland steht zum sechsten Mal insgesamt und zum fünften Mal in Folge im Finale der Europameisterschaft. Nach dem klaren 47:7 gegen Finnland folgte im zweiten Gruppenspiel in St. Pölten ein 52:40 gegen Schweden. Mit sechs Touchdowns war Danny Washington der erfolgreichste Punktejäger im Spiel, Marco Ehrenfried mit einem Touchdown und Jan Hilgenfeldt mit einem Field Goal und den Extrapunkten erzielten die übrigen deutschen Zähler. Insgesamt blieb der Eindruck vorherrschend, dass d ie Deutschen angesichts der klaren Ausgangslage nicht mehr mit dem allerletzten Einsatz zur Sache gingen. Dies ermöglichte den Schweden bereits ab dem zweiten Viertel, sich immer wieder zu profilieren. Allerdings gingen die Deutschen mit einer 28:12-Führung in die Pause.

Angesichts des dadurch auf rund fünf Touchdowns angewachsenen Vorsprungs in der Gesamttabelle der Vorrundengruppe ließ die deutsche Mannschaft es danach deutlich ruhiger angehen. Das rächte sich, zwar erlief Washington nach dem ersten schwedischen Touchdown der zweiten Hälfte noch das 35:20, danach übernahmen aber die Schweden vorübergehend das Kommando. Deutschland kam mächtig unter Druck, und als die Schweden nach einem langen Punt direkt vor der deutschen Endzone in Ballbesitz kamen, weil Enrico Martini dort den trudelnden Ball berührte, drohte das Spiel zu kippen. Aber sechs Minuten vor Schluss sicherten zwei deutsche Big Plays doch noch den Sieg und den seit neun Jahren währenden Nimbus, gegen kein europäisches Team verloren zu haben. Zunächst fing Paul Motzki in der Endzone einen Pass der Schweden ab (seine zweite Interception im Spiel bei insgesamt sechs Fehlwürfen der Schweden). Kurz darauf sprintete Washington noch einmal über das halbe Feld zu seinem fünften Touchdo wn der Partie.

Zum Ende des Spieles standen so doch wieder die deutschen Tugenden im Mittelpunkt: Die Offensive Line war an der Line of Scrimmage Herr über ihre Gegner aus dem hohen Norden, und einige Male waren die Blocks dann so perfekt, dass Washington mit seinen Läufen (oder vor allem in der ersten Hälfte auch Niklas Römer nach seinen Passfängen) viel Zeit und Freiraum hatten, ihre Schnelligkeit auszuspielen. Nachdem dann auch Kerim Homri noch einen Pass der Schweden abfangen konnte, lief Washington zweieinhalb Minuten vor Schluss noch ein sechstes Mal in seiner unnachahmlichen geradlinigen Art in die Endzone der Schweden. Dass die Schweden danach noch einmal verkürzten, spielte letztlich keine Rolle mehr.