Kleine Sensation: Assindia Cardinals besiegen den bis dahin ungeschlagenen Tabellenführer
von Tom Aust
Manchmal muss man einfach daran glauben. Daran glauben, dass man einen schier übermächtigen Gegner schlagen kann. Dass man als David die Geschichte wiederholen kann. Und als Teammitglied der Assindia Cardinals auch den bisher unbesiegten Regionalliga-Tabellenführer aus Bielefeld schlagen kann.
Am Samstag war genau so ein Tag. Und so feierten die Men in Blue am Ende mit den meisten der 360 Besucher beim letzten Heimspiel der Saison im Stadion Am Hallo einen nicht für möglich gehaltenen 35:24-Erfolg gegen die Bulldogs.
„Ich bin unglaublich stolz auf das Team und den Trainerstab. Wir haben – fast – alles umgesetzt, was wir uns vorgenommen haben und sehr oft die richtigen Entscheidungen getroffen“, resümierte ein sichtlich erleichterter Headcoach Jörg Mackenthun.
Dabei sah es in der ersten Halbzeit streckenweise so aus, als sollten die Bielefelder ihren neunten Erfolg in Serie einfahren können. Jede Angriffsserie der Bulldogs wurde auch in Punkte umgemünzt. Die ersten beiden Touchdowns der Gäste konterten die Cardinals noch mit eigenen Durchbrüchen in die gegnerische Endzone. Erst fand Matt Struck mit einem Pass Robin Außendorf hinter der Goalline, dann erlief der Quarterback einen Touchdown selbst.
Auf die letzten 10 Punkte der Bielefelder hatten die Essener im zweiten Abschnitt allerdings keine Antwort mehr. Und so ging es mit 14:24 in die Pause.
„Wir haben uns trotz des ständigen Rückstandes in der ersten Halbzeit nicht von unserem Weg abbringen lassen, die Ruhe bewahrt und hinten heraus ganz starken Football gespielt.“
Besser als Coach „Mac“ kann man es wohl kaum beschreiben. Denn nach der Pause drehten die Cardinals richtig auf. Angeführt durch dem wie entfesselnd aufspielenden Duo Matt Struck und Wide Receiver Michiah Quick und einer nun auch stabil agierenden Defense überrollten die Cardinals die Gäste förmlich. Daraus resultierten drei Touchdowns durch Quick nach Pässen von Struck und eine weiße Weste in der Verteidigung. Gut drei Minuten vor Schluss gelang dabei auch noch eine Interception, die das Spiel endgültig entschied.
Mackenthun: „Heute hat auch Matt den Unterschied gemacht. Er war in allen Situationen Herr der Lage und hat dem Spiel seinen Stempel aufgedrückt. Dem Tabellenführer die erste Niederlage der Saison beizubringen, gibt uns weiter Selbstvertrauen. Wir wissen jetzt, dass wir jeden schlagen können.“
Das kann das Team am nächsten Wochenende beweisen, wenn es im letzten Saisonspiel zu Münster Phoenix geht.

Foto: Sascha Schneider - @sushyan.de
|
|
|


|
|




|